Am 1. August 1914 erklärte Deutschland Rußland den Krieg. Dies war der Beginn des Ersten Weltkrieges. Den Anlaß bildete die Mordtat von Sarajewo am 28. Juni 1914, doch schon lange zuvor hatten sich die Gegensätze zwischen den europäischen Großmächten zugespitzt. Alle Länder befanden sich in einem ruinösen Rüstungswettlauf. Der Großmachtanspruch Deutschlands, der Panslawismus Rußlands, Revanchegelüste Frankreichs –  all das bildete ein Pulverfaß, das jetzt explodierte und die alte Ordnung Europas hinwegfegen sollte. Am 3. August erklärte Deutschland Frankreich den Krieg. Zugleich überschritten deutsche Truppen die Grenze nach Belgien, worauf am 4. August England mit einer Kriegserklärung an Deutschland reagiert.

Die Begeisterung, in den Krieg zu ziehen, war auf allen Seiten groß – der letzte große Krieg, der Deutsch-Französische Krieg 1870/71, lag schon eine Generation zurück, und die neue Generation wollte sich „auf dem Felde der Ehre bewähren“. Man erwartete einen kurzen Krieg, doch der schnelle Vorstoß der Deutschen wurde an der Marne gestoppt. Anschließend kam es im Westen zu einem vier Jahre langen Stellungskrieg. Erstmals zum Einsatz kamen neue Kampfmittel: Giftgas, Tanks (Panzer) und Flugzeuge. Dem Ersten Weltkrieg fielen schätzungsweise zehn Millionen Menschen zum Opfer.

Bildunterschrift: Die ersten Kriegstage 1914: Deutsche Soldaten ziehen blumengeschmückt an die Front

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 29.07.1994

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Weiterführende Quelle: Die Schlacht an der Marne 1914

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