Bei St. Petersburg in Rußland wurde jetzt der künftig weltweit größte deutsche Soldatenfriedhof feierlich eingeweiht. Dabei riefen Metropolit Wladimir von St. Petersburg und die Bischöfin der nordelbischen Landeskirche, Maria Jepsen, zur Versöhnung und Verständigung auf. Gleichzeitig erinnerten sie auf dem Friedhof im Dorf Sologubowka an die Leiden des Krieges, die Russen und Deutsche erfahren mussten. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge arbeitet schon seit Jahren an dem Friedhof. Dort sind bisher 22 000 Soldaten, die im Gebiet um das damalige Leningrad gefallen waren, bestattet. Nach Angaben des Volksbundes sollen später einmal bis zu 80 000 Tote auf dem Gelände ihre letzte Ruhe finden. Der bisher größte deutsche Soldatenfriedhof mit 25 000 Gefallenen befindet sich in Wolgograd (ehemals Stalingrad). Erst die Freundschaft und Zuneigung der russischen Bevölkerung lasse die toten Soldaten in Sologubowka sicher ruhen, sagte Volksbund-Präsident Lange. Der Friedhof besteht aus einer Wiese mit kleinen grauen Steinkreuzen in Dreiergruppen und einem zentralen Hochkreuz. Dazu sind die Namen der Bestatteten in Steinplatten gemeißelt.

Bildunterschrift: Ein Überlebender des Krieges studiert die in Stein gemeißelten Namen der Bestatter.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 16.09.2000

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Weiterführende Quelle: Kriegsgräberstätte Sologubowka

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