Was macht ein Hutmann? Ein Hutmann macht Hüte. Völlig logisch, aber falsch.
Hutmann ist die alte mitteldeutsche Berufsbezeichnung für Viehhirten aller Art. Das können Schafhirten, Ochsenhirten aber auch Gänsehirten sein.
Das Berufsbild des Ochsen- und Gänsehirten ist heute (fast) nicht mehr anzutreffen. Dagegen hat sich der klassische Schäferberuf in Form von einigen Wanderschäfereien (Twitter: @schafzwitschern) bis heute erhalten.
Findet sich im Kirchenbuch ein Satz wie „Tochter des Jacob Müller, Hutmann aus Elsnigk“ heißt das nicht, dass die Tochter etwa auch in Elsnigk geboren wurde. Es besagt lediglich, dass die Familie zum Zeitpunkt der Heirat dort wohnte. Die Tochter hingegen kann einen Ort weiter, vielleicht auch fünf Orte weiter, selbstverständlich in unbekannter Himmelsrichtung, geboren worden sein. Mit ein bisschen Glück findet sich die Geburt aber doch in Elsnigk. Dann war der Vater wahrscheinlich ein Amts- oder Gemeindeschäfer. Diese waren im Unterschied zu den sonstigen Schäfern relativ ortsansässig.

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