Der Volksbund – Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. stellt in der aktuellen Ausgabe 02/2023 seiner Mitglieder-Zeitschrift „Frieden“ ein interessantes Forschungsprojekt vor. Als Familienforscher haben wir Zugang zu ganz unterschiedlichen Quellen und können unter Umständen das Projekt mit unterstützen.
“ Aus dem Pilotprojekt in Sachsen von 2022 wird eine bundesweite Initiative: Der Volksbund will amtliche Todesbenachrichtigungen aus dem Ersten und Zweiten Weltkrieg als historische Quellen erhalten und wissenschaftlich auswerten. Am Ende soll eine Publikation stehen. Jetzt hofft er auf viele Zusendungen.
Verschiedene Dokumente sind dabei wertvoll für das Projekt unter der Leitung von Dr. Dirk Reitz, Geschäftsführer des Landesverbandes Sachsen. Dazu gehören amtliche Mitteilungen – etwa von Truppenteilen, Standesämtern, Versorgungsbehörden oder Parteidienststellen -, aber auch persönliche Mitteilungen von Vorgesetzten und Kameraden und schriftliche Erinnerungen von Angehörigen. Auch Schilderungen, wie diese Nachrichten überbracht wurden, können wertvolle Quellen sein. Der Militärhistoriker Prof. Dr. Sönke Neitzel betreut das Projekt, an dessen Ende eine Publikation stehen soll.
Einen Aufruf per Brief startet der Volksbund Mitte Oktober. Wenn Sie Material zur Verfügung stellen möchten und bis Ende Oktober keine Post zu diesem Projekt bekommen haben, schreiben Sie bitte eine Mail an todesbenachrichtigungen et volksbund.de.“
Quelle: Zeitschrift „Frieden“ des Volksbundes, Ausgabe 02/2023
Foto: Krieggräber II. Weltkrieg auf dem Friedhof Aken (Elbe)
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich danke sehr für die Verlinkung des Projekts „Todesbenachrichtigungen“. Gerne gebe ich Ihnen dazu noch weitere Erläuterungen. Seit der Aussendung des Briefs Anfang Oktober gingen bei mir bereits mehr als 3000 Datensätze ein. Dabei sind indes nicht nur die Daten zu den Todesbenachrichtigungen im engeren Sinne interessant, sonder auch die Anschreiben, die vom hohen „intergenerationellen“ Interesse am Projekt zeugen. Bedauerlich allerdings, manchen Briefen entnehmen zu müssen, dass die Weitergabe solcher Familienüberlieferung oft unsicher ist, Zitat: „Wenn Sie es nicht bekommen, wandert es in die Müllverbrennungsanlage“. Bemerkenswert zudem, wie viele Einsender sich z.B. als „Kriegsenkel“ definieren, ein Begriff, der in Deutschland noch nicht allzu weit verbreitet ist. Für jede weitere Zusendung bin ich dankbar, muss aber anmerken, dass ich und meine sehr tüchtigen studentischen Hilfskräfte, derzeit nur mit der Erfassung beschäftigt sind. Die Auswertung – und damit einhergehend die Beantwortung vieler (An-)Fragen, muss warten. Dem Artikel können Sie unsere Adresse todesbenachrichtigungen@volksbund.de entnehmen. sofern Sie an uns schreiben, erhalten einstweilen nur eine automatische Antwort.
Mit freundlichen Grüssen
Dr. Dirk Reitz