Russen und Deutsche erinnern an Ende des Zweiten Weltkrieges

Zum letzten Mal hat die Westgruppe der russischen Truppen (WGT) die „Tage des Gedenkens und des Sieges“ begangen. Brandenburgs Regierungschef Manfred Stolpe (SPD) sagte in Wünsdorf, viele Menschen hättenden Sieg der Sowjetarmee und ihrer Verbündeten als Befreiung erlebt. Auch in Sachsen-Anhalt erinnerten Russen und Deutsche an den 2. Weltkrieg.

Unterdessen nimmt die Diskussion um die Verabschiedung der WGT zu. Bonn zufolge sollen die West-Allierten in Berlin feierlich verabschiedet werden. Die Abschiedsfeier für die russischen Truppen sollen in Weimar stattfinden. Die SPD-Spitzenkandidatenfür die Landtagswahlen in Ostdeutschland kritisieren diese Pläne: „Wir halten die gesonderte und zweitrangige Verabschiedung der Roten Armee für unangemessen, je demütigend“, betonten u.a. Reinhard Höppner (Sachsen-Anhalt) und SPD-Vize Wolfgang Thierse. Auch der Wittenberger Pfarrer Friedrich Schorlemmer warnte vor einer getrennten Verabschiedung: „Es wäre bedauerlich, wenn die Chance zur Überwindung des Erbes zweier Weltkriege aufgrund von mangelndem Verständnis und arroganter Inkompetenz verspielt würde“. Der Abzug der WGT wird bis August beendet. Bislang haben 500 000 Soldten, Familienangehörige und Zivilbeschäftigte das Land verlassen. 46 000 Mann befinden sich noch in Deutschland.

Quelle: Mitteldeutsche Zeitung vom 09.05.1994

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Weiterführende Quelle: HIntergründe zur Westgruppe der Truppen der sowjetischen Streitkräfte

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